Mein Lebensweg

Hallo, Ihr Lieben!

Weil ich sehr oft gefragt werde, wie ich denn zur Musik gekommen bin und was ich denn sonst so mache:  voilà ein paar bisher nicht veröffentlichte „Geheimnisse“ meines Lebenswegs. Bei den doch schon so vielen und immer intensiv gelebten Jahrzehnten ist es für mich eine Herausforderung, diese in Kurzform  Euch zu erzählen. Zumal ich von meiner Körpergröße her auch nicht sagen kann: „In der Kürze liegt die Würze.“ Ich bin nämlich wirklich groß: 1,85 m! So, dann ist das auch mal beantwortet. Was ich denn so wiege? Meine Güte, wenn’s Dir/Ihnen wichtig ist: immer um die 65 kg.

Mit Musik bin ich tatsächlich im wahrsten Sinn des Wortes schon geboren worden, denn meine Mutter war eine berühmte Opernsängerin mit der Stimmlage „Koloratursopran“, und dramatische sowie lustige Opernarien waren die Gute-Nacht-Lieder, die meine Schwester und ich zu hören bekamen. Mit drei Jahren war ich in meinem ersten klassischen Konzert, mit acht Jahren in der ersten Oper: mucksmäuschenstill, mit Gänsehaut, ehrfürchtig  staunend, zitternd vor Angst um meine Helden auf der Bühne, betend um ein Happyend für die Liebenden… Ja, die Liebe…!

Allerdings sang Mama zu Hause neben jeder Art von klassischer Musik auch Schlager und Chansons. Sie kannte einfach jeden Interpreten. Und in meiner Jugend, als ich Woche für Woche auf die Hitparade hinfieberte und von allen Songs, die mir gefielen, die Texte mitzuschreiben versuchte – es gab ja noch nicht solche Internetseiten wie „lyrics.de“ - , lernte sie sogar, jeweils Paul, John, George oder Ringo von The Beatles herauszuhören und überhaupt diese „Fab Four“ von den anderen aktuellen Musikbands zu unterscheiden. Bei uns war nichts „krass“, wie es heute heißt, sondern „fab“, die Abkürzung für „fabulous“.

Wenn die Wohnungsnachbarn nicht zu Hause waren, probte Mama in voller Lautstärke ihre Arien, und  bei solchen Gelegenheiten konnte auch ich meinen Plattenspieler, ob mit Klassik oder Pop bestückt, richtig  laut plärren lassen. Ich drehte den Plattenspieler oder das Radio aber auch sonst oft bis zum Anschlag… Im antiken Griechenland diente Musik der Bildung von Gemüt und Geist, und so hoffe ich, dass ich schon damals zur Bildung einen Beitrag geleistet habe. 

Dass ich Klavier- und Ballettunterricht bekam und im Schulchor und später im Universitätschor mitsang, war ganz selbstverständlich. Mama brachte mir bei, schon als ich noch ein Kind war, Mund und Kehle beim Sprechen und Singen aufzumachen, vorne im Mund die Worte zu formen, mit Ausdruck zu singen, nicht zu leiern, sondern Gedichte und Referate „dramatisch“ vorzutragen. Mein Gott, was war ich schüchtern und schämte mich, es so machen zu sollen! Aber es gab auf meine „Vorträge“ in der Schule tatsächlich gute Noten, und ich erkannte den Wert von Mamas Training. Während des Studiums war ich sogar eine Zeit lang Statistin am Theater… Und 2014 durfte ich wegen meiner guten hochdeutschen Aussprache die Sprecherin für Daniela Niebischs „Praxisbuch Phonetik“ sein und stand viele Male dafür im Aufnahmestudio. Danke, Dany! Danke, Mama!

Apropos Schule und Studium: Zunächst durch elterliche Berufsveränderungen und später durch eigene Entscheidung bin ich schon 19 Mal umgezogen, hatte sozusagen ein „Leben mit viel Bewegung“. Ich besuchte unfreiwillig drei Grundschulen und zwei Gymnasien und freiwillig drei Universitäten. Das Abitur habe ich an einer „Eliteschule“ gemacht mit sehr guten Noten nur in den Sprachen und in Musik, habe dann das Erste Staatsexamen absolviert nach einem Studium der Germanistik und Romanistik -  also ein Studium der Literatur- und Sprachwissenschaft - , bin mit dem Zweiten Staatsexamen Gymnasiallehrerin geworden und habe in Frankreich noch das „Doctorat du 3ème Cycle“ drangehängt. „Aha, daher das mit den Texten!“, sagst Du. Ja, genau, es ist wahr, ich bin begeistert von Sprachen, gerade auch von der deutschen, die ein so riesiges, variationsreiches Vokabular besitzt und als die schöne Sprache „der Dichter und Denker“ gilt.

Ich liebe Musik. Ich liebe Sprachen. Ich liebe Menschen. Und ich liebe es, Wissen zu vermitteln. Ich unterrichte, wenn ich genau nachrechne, schon seit ich 13 Jahre alt war. Etwa zu dem Zeitpunkt begann ich mit meinen ersten literarischen Versuchen, nämlich mit Gedichten, mit Kurzgeschichten, mit Übersetzungen englischer Gedichte, in der Folge auch französischer, und Jahre später eben mit den „poetischen Übertragungen“ meiner geliebten Hits ins Deutsche. Immer wenn ich herausgefunden hatte, dass die geliebte tolle Musik auch einen tollen Text aufwies – Wörterbücher waren und sind meine ständigen Begleiter -, wollte ich einen wunderschönen, poetisch perfekten deutschen Text daraus machen. Und das ist bis heute so. Inzwischen habe ich mir meine Werke beim Notar „sichern“ lassen: Copyright Conny Labsch.

Ich habe mit meinen sechsSprachen nicht nur einen äußerst kommunikativen Beruf erlernt. Ich lebe meine Berufungen. Ob nun als „Privatgelehrte“ mit dem Unterrichten dieser Sprachen und deren Literatur (okay, okay, ich zähle sie Euch auf: Deutsch, Englisch, Französisch, Italienisch, Spanisch und Latein  -oh ja! auch Latein!) oder als Dozentin für „Deutsch und Kommunikation“ oder als Lektorin und Korrektorin für Bücher, für Seminar-, Bachelor-, Master- und Doktorarbeiten oder mit meinen deutschen Textdichtungen zur „Weltliteratur der Rock- & Popmusik“, wie ich es ausdrücke : Musik und Sprache(n) sind meine „Aussteuer“ gewesen. Danke ans Leben!

Mama hat sich von unserem Vater, doppelter Facharzt, Chefanästhesist, Klinikleiter und an allen sonstigen Fachgebieten außer der Familie interessiert, scheiden lassen, als ich noch ein Kind war. Vielleicht hat meine Sehnsucht nach seiner Liebe und nach der Geborgenheit einer kompletten Familie mich zur „großen Liebenden“ oder, wie eine Zeitung mal schrieb, zur „Hohepriesterin der Liebe“ werden lassen, der Liebe, die in den weltbesten zeitlosen Hits aus Rock & Pop natürlich das am häufigsten besungene Thema ist, das mit Rhythmus und Poesie, mit Romantik und Power jedes Herz berühren kann. Für die Sprachprofis: Habt Ihr die Alliterationen bemerkt?
 
Da Mama mich nie bei meiner stimmlichen Ausbildung in Richtung Operngesang gedrängt hat, konnte ich mich musikalisch so entwickeln, wie es zu mir passt. Sie und auch mein Vater waren übrigens begeistert von meiner Art, Musik zu machen. Doch bevor ich tatsächlich die ersten Konzerte gab, war mein Weg ein langer…

Meine Schwester konnte einige Instrumente spielen und begleitete unsere zweistimmigen familiären „Auftritte“ zu Weihnachten oder ähnlichen Anlässen in der Kinderzeit und später auf Partys mit Freunden und Kommilitonen mit ihrer Gitarre. Sie hat übrigens als Backgroundsängerin mit Percy Sledge (Du kennst seinen Soul-Hit „When a man loves a woman“?) Tourneen gemacht. Irgendwann wollte ich schließlich aber auch selber Rhythmusgitarre spielen lernen, um dazu singen zu können, und bekam von Papa meine erste Gitarre geschenkt, mit der ich heute noch bei meinen Konzerten spiele. Danke, Papa! So, die allmähliche und doch stete Entwicklung zum „Singer/Textwriter“ begann, auch wenn ich das damals nie so ausgedrückt hätte, weil ich überhaupt noch nicht wusste, wohin mein Schreiben und Singen und Spielen mich führen würde.

Zunächst sang und spielte ich bei Festen von Freunden, dann machte ich Straßenmusik  mit einer Frauenband und auch allein (welch eine Erfahrung!), später kamen erste Gigs bei Friedens- und Frauenfestivals. Sie waren mein Start in der Öffentlichkeit. Ich trat mit den verschiedensten Musikerinnen und Musikern natürlich mit den Coverversionen meiner Lieblingsmusik auf, doch zunehmend integrierte ich auf der Bühne meine eigenen „Dichtungen“ der Welthits. Seit vielen Jahren präsentiere ich zwar nach wie vor gecoverte Toptitel aus Rock & Pop, doch die inzwischen nur noch in „meiner Handschrift“, sozusagen „Welthits im neuen Kleid“, wie früher meine Programme hießen. Soll ich heute „Welthits in Connys Kleid“ sagen?

Mein Konzept hat sich bewährt. Es ist im deutschsprachigen Raum etwas Besonderes, ja wirklich Einzigartiges geworden. So wie Bach, Mozart, Beethoven, Bizet, Ravel… immer noch „gecovert“, neu interpretiert und mit Begeisterung gehört werden, ist es auch bei den Hitgiganten aus Rock & Pop der Fall, wenn sie megastarke Musik UND megastarke Inhalte haben, die, wie ich inzwischen weiß, dennoch die wenigsten Besucher meiner Konzerte so genau vorher kannten. Dass ich ein „Talent für Texte“ habe, wird mir oft gesagt. Dass meine Auftritte „Unterhaltung mit Herz und Haltung“ sind, ebenso. Danke, danke, danke! Dafür mache ich sie ja.

Und nun noch ein paar Worte zu meinem sozialen Engagement. Über sich selbst etwas Positives zu sagen, haben leider nur ein paar Menschen gelernt. Nelson Mandela hat in einer Rede formuliert, dass wenn wir unser eigenes Licht erstrahlen lassen wollen, wir anderen Menschen die Erlaubnis geben, dasselbe zu tun. Also „stinkt“ Eigenlob nicht, es „stimmt“! Womöglich ist da akustisch nur etwas falsch verstanden worden? Jeder Mensch ist etwas Außergewöhnliches und kann den Mitmenschen viel geben, und ich bin sicher, jeder bemüht sich, das Beste aus seinem individuell einzigartigen Leben zu machen. Und was uns alle verbindet, beschreiben die drei Prämissen der Gewaltfreien Kommunikation nach Marshall B. Rosenberg: „Jeder Mensch hat Gefühle. Jeder Mensch hat Bedürfnisse. Jeder Mensch gibt gerne.“  Und Geben macht glücklich, wenn es freiwillig geschieht.

Eine Freundin sagt dazu immer: „Tu Gutes und sprich darüber! Sonst meinen die Leute, es gebe nur Schlechtes überall.“ Und mit meinen mir möglichen Mitteln mache ich das schon mein Leben lang: Ich habe drei Kinder wie eigene aufgenommen und aufgezogen, wir hatten schon ein paar Mal Pflegekinder auf Zeit, jetzt lieben und versorgen wir sieben Katzen – natürlich alle kastriert beziehungsweise sterilisiert -, die auf irgendeine sonderbare Art uns „gefunden“ haben. Wir unterstützen die „Vier Pfoten“, den „Allgemeinen Tierhilfsdienst“, „Aiderbichl“, „Greenpeace“, „Green Belt Botswana by Maleika“ (eine Initiative des „Gepardenmanns“ und Künstlers, Tierschützers und Umweltaktivisten Matto Barfuss), das „Tierheim Nördlingen“, „SOS Kinderdorf“, „Christoffel Blindenmission cbm“…

Viel Tierschutz? Ja, natürlich! Ich bin aus Liebe zu den Tieren – sie sind neben den Kindern die hilflosesten und ausgeliefertsten Wesen - seit über dreißig Jahren Vegetarierin.

Viel Menschenschutz? Ja, natürlich! Jeder Mensch braucht Schutz. Der ist nach Maslow eines der Grundbedürfnisse unserer Existenz. Ich hatte, wie Ihr eventuell noch wisst, zusammen mit dem Gitarristen Klaus Waber für die Passauer Hochwasseropfer im Jahr 2002 eine große Aktion mit unseren 15 Benefizkonzerten, nach denen ich den Künstlern aus der Passauer Höllgasse, die ganz schlimm betroffen waren, insgesamt 15.000 Euro überreichen konnte. Dafür gab es für uns auch einen Dankesbrief von Edmund Stoiber, damals Bayerns Ministerpräsident.

Weil ich Liebe und Wissen gemeinsam für das Fundament einer lebenswerten humanen Gesellschaft halte, unterstütze ich „MOVE“, den noch nicht lange bestehenden Förderverein für die Grund- und Mittelschule Oettingen in Bayern, mit einer Spende aus den Einnahmen meines Konzerts bei den Oettinger Musiktagen 2019.


Gutes zu tun,  Menschen und Tiere zu lieben, regt übrigens die Ausschüttung des „Kuschelhormons“ Oxytocin an, und wer in Biologie aufgepasst hat, weiß, dass das wiederum das Stresshormon Cortisol in Schranken hält. Wir haben es selbst in der Hand, zu lieben…

Und ganz ganz ganz privat? Wer ist „wir“? Ihr seid so neugierig!!! Ich bin seit 36 Jahren in meinen „Lieblingsmenschen“ verliebt und seit 14 Jahren mit diesem „Lieblingsmenschen“ auch verheiratet. Das Kopieren und Übertreffen ist in diesem Fall ausdrücklich erlaubt!

Liebe, Musik und Sprache waren, sind und bleiben die verbindenden Elemente zwischen uns allen. Deshalb Dich und Dich und Dich, Sie natürlich auch, Euch alle bei meinen Konzerten aus Liebe, Musik und Sprache zu sehen, darauf freue ich mich riesig!!!

Ganz liebe Grüße von

Deiner/Ihrer/Eurer Conny Labsch